Campen in der Schweiz: Am Fuße des Gletschers

Die Schweiz ist das Land in den Alpen, das ich am meisten Liebe. Die Vielsprachigkeit, die Tradition und die etwas kauzige Art (bitte nehmt mir das nicht übel) der Schweizer. Es ist ein bisschen wie hier bei uns im Norden, wo die Einsilbigkeit und Maulfaulheit schnell den Eindruck erweckt, man wäre nicht willkommen. Aber das täuscht, hier und auch in der Schweiz.

Campingplatz im Dreiländereck

Nachdem ich letztes Mal den nördlichsten Campingplatz der Welt vorgestellt habe, bleibe ich auch diesmal bei den Superlativen und stelle euch zumindest einen sehr hoch gelegenen Platz vor: Den Camping des Glacier in La Fouly im Val Ferret auf 1.600 Metern.

Hier, im Südwesten der französischsprachigen Schweiz campt ihr im Dreiländereck im Schatten der Berge Le Dolent und Le Tour Noir zwischen Frankreich und Italien. Vor Ort habt die Möglichkeit auf zwei Campingplätzen entweder auf einer der Terassen zu stehen oder auf einer Wiese direkt am Gletscherfluss inklusive urigem Kiesbett. Das plätschern des Baches ist dort gut zu hören und die Luft ist auch im Sommer angenehm kühl und frisch.

Campen mit  Schweizer Ursprünglichkeit

Bergfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. Wanderungen zum Gletscher L’A Neuve oder zu einer in der Nähe liegenden Käserei mit anschließendem Bergkäseeinkauf sind neben Klettergarten, Kletterwand und zahlreichen Spielmöglichkeiten für Kinder gerne genommene Freizeitaktivitäten. Oder einfach mal in der Hängematte ein Buch lesen und den majestätischen Gletscher bewundern.

Elbepark Bunthaus: Camping-Idyll in Hamburg

Ich kannte den Platz schon, vom vorbei gehen auf dem Weg zur Bunthäuser Spitze. Hier steht ein niedlicher Leichtturm, ein beliebtes Ziel für Hamburger und Touristen. Denn an dieser Stelle teilt sich die Elbe in Norder- und Süderelbe. Und für die Binnenschiffer wurde einst das Leuchtfeuer aufgestellt, schließlich sollten sie ja nicht die kleine Insel rammen. 1977 wurde das Leuchtfeuer gelöscht, aber schon zwölf Jahre wieder wurde es anlässliche des 800. Hafengeburtstags restauriert – und ist seitdem eine Touristenattraktion.

© Gerd Blank

Der Weg zum Leuchtfeuer führt am Wohnmobilstellplatz Elbepark Bunthaus vorbei. In normalen Zeiten finden hier rund 50 Mobile Platz. Hamburger trifft man hier an normalen Tagen selten, höchstens dann, wenn sie ihren neuen Wagen einfahren wollen oder das Wohnmobil aus dem Winterlager holen und vor der großen Fahrt erst einmal wieder alles ausprobieren. Vor allem Hamburg-Besucher kommen her, denn schöner kann mit wohl kaum stehen, außerdem ist es von hier nicht weit in die City, die Autobahnauffahrt Stillhorn ist nicht weit. Das ist vielleicht auch der einzige Nachteil an dem Platz, denn bei gutem Wind hört man die Autos vorbeifahren. Aber egal: Augen schließen und einfach vorstellen, dass man das Meer rauschen hört.

Auf dem Platz gibt es vier verschiedene Stellplatz-Arten: Erste Reihe mit unverstellten Blick auf Elbe und Deiche, die zweite Reihe direkt dahinter mit ebenfalls gutem Blick. Dann sind an der Spundwand und auf dem Innenhof noch Plätze frei, die etwas Näher an den Toiletten und am Restaurant sind.

Die Übernachtung ist mit bis zu 25 Euro nicht ganz günstig, dafür können zu dem Preis bis zu vier Personen im Wagen schlafen. Strom und Wasser, Abwasser, Chemie-Klo und Toiletten-Nutzung sind inklusive, die Duschen kosten Extra. Es gibt Waschmaschinen und an der Rezeption kann man wichtigen Camper-Bedarf kaufen.

Der Reiz an diesem Ort ist auch der Blick auf die Binnenschiffe und der gute Startplatz für Ausflüge. Von hier kann man studenlang auf Elbdeichen spazieren gehen oder eine Wanderung durch das nahe Naturschutzgebiet Heukenlock machen. Ein toller Ort. Ich komme wieder.

Website: https://www.elbepark-bunthaus.de

Vive la France

Das letzte Mal in Südfrankreich war ich vor neun Jahren bei der Deutschen-Wellenreit-Meisterschaft (Ja, die gibt es) in Mimizan Plage. Ich habe mich damals sofort Schockverliebt in die weiten Strände, die Pinienwälder und das Savoir Vivre der Franzosen. Und was soll ich sagen, es ist immer noch so magisch wie damals in Südfrankreich. Bewusst sind wir nach der Hauptsaison (sie endet ende August) gefahren und haben uns nach einem Zwischenstopp vor Paris einen Campingplatz an der Küste ausgesucht.

Camping an der Französischen Atlantikküste 

Anfang September war es hier tagsüber recht heiß (25 Grand) und nachts, weil ungeschützt, sehr kalt. Zudem lag der Platz an einer Strasse, die uns vom Strand trennte und deshalb sind wir weitergezogen. Etwas weiter südlich fanden wir dann in Carcans Plage einen sehr schönen Campingplatz in einem Pinienwald. Nach einer Nacht auf einem sehr beliebten Stellplatz sind wir dann zu dem Wohnmobilen umgezogen und es war perfekt. Der Weg zum Strand war 5 Minuten und morgens, mittags und abends begegneten wir Surfern die gerade zum Strand wollten oder von ihm kamen. Der kleine Ort war schon verwaist und nicht alle Geschäfte waren noch geöffnet – aber diese entspannte Stimmung war genau das, was wir gesucht haben. Auf dem Rückweg wollten wir wieder zum gleichen Campingplatz wie auf dem Hinweg, haben dann aber in Paris zu viel Zeit verloren und uns kurzerhand für einen anderen Platz entschieden.

Nützliche Tipps für deinen Camping-Trip: 

Hier die Stallplatze, die wir besucht haben:

Anreise: 

Camping Plaisance
Ruhig, Nah der Autobahn, Kleiner Pool

Zwischenstopp Hinfahrt:
Camping le soleil d’or
Sehr nah am Strand, etwas Teurer

Urlaub

Camping Ocean Carcans
Großer Campingplatz mit kleinem Supermarkt, Spielplätzen und guter Anbindung an den Ort und Strand
Zwischenstopp Rückfahrt

Campix
Über viele Ebenen aufgeteilter Campingplatz mit schönen und wilden Plätzen. Großer Pool (ungeheizt) und kleinem Bistro

 

 

Carcans Plage
Carcans Plage
Carcans Plage

Musiktherapie für Kambodscha

Nadine hat die Band DochChkae aus Kambodscha getroffen und war sofort von ihrer Geschichte und Musik gefesselt.

Punk aus Kambodscha

Großgeworden auf einer Müllhalde vor der Hauptstadt Phnom Penh kamen sie unter die Fittiche eines NGO und entdeckten die Musik für sich. Metal auf Khmer wurde zu ihren Lungen, um den Frust und die Aussichtslosigkeit der Slums auszuatmen, ja herauszuschreien. Die Macher des Wacken-Festivals wurden auf DochChkae aufmerksam und wollten sie auf das weltgrößte Metal-Festival einladen. Was Sie dabei alles erlebt haben und warum Musik der Klebstoff wahrer Gefühle ist hört ihr in unserem Podcast.

DochChkae auf facebook

Foto: Florian Gleich
https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=5MZ-RW3UFIY
https://youtu.be/J8-A6gVBhKo

Linus’s Doppelstulle

Ok, wir hatten euch eigentlich ein Video von der legendären Doppellochstulle versprochen, aber leider sind die Clips beim Aufräumen nach dem Festival wohl abhanden gekommen. Sehr schade. Aber, da wir die Stulle und seinen Creator so sehr abfeiern, haben wir glücklicherweise noch jede Menge Bilder von der Zubereitung. Erfinder dieses Gaumenschmauses ist Linus, the Creator! Der Junge Mann sieht nicht nur blendend aus, sondern ist auch sehr sympathisch. Das er die Doppelstulle so akribisch und mit der Präzision eines Systemgastronomen fertigt liegt nicht zuletzt daran, dass der fesche Kerl im wahren Leben Architekt ist.

Raffiniertes Gericht für Camper

Wer weiß, vielleicht baut er ja bald ein klimaneutrales Haus aus Dunkelrot – wir trauen ihm alles zu. Aber nun, Trommelwirbel: 

Hier also nun die Weltpremiere vom:

Das Rezept

„Linus’s Doppelstulle“
Zutaten: Brot (Scheiben), Eier, Bacon, Käse, Pfeffer, Salz, Butter

1. Brot euer Wahl (Graubrot eignet sich sehr gut) mit einem Glas oder Kaffeebecher an zwei Stellen ausstanzen. Brot-Taler unbedingt aufbewahren!

2. Butter in die Pfanne geben und den Bacon schön knusprig braten und dann heraus nehmen.  

3. Brot in die vorgeheizte Pfanne legen und die Eier in die Löcher aufschlagen. Eier mit Salz und Pfeffer würzen und garen bis der Dotter die gewünschte Festigkeit hat. 

4. Bacon auf die Eier legen, mit Einer Scheibe Käse abdecken und alles noch etwas ziehen lassen. 

5. Dopplellochstulle servieren und mit den Brot-Talern das flüssige Eigelb aufnehmen. Guten Appetit!    

Campermen #07: Eine Stulle mit zwei Löchern

Ein Studio mit vier Rädern

Wir haben uns das genau so vorgestellt: Unterwegs in unserem fahrenden Studio, egal wo, immer in der Lage unseren nächsten Podcast aufnehmen zu können. Die Premiere fand auf Fehmarn statt und ohne Gerd hätten wir nur Mövengekreische oder das Rauschen der Birken mit unseren Smartphones aufnehmen können. Beladen mit einem Rucksack voll mit Audio-Equipment wurde dank Gerds Akribie und Leidenschaft für Technik aus meinem T5 ein Tonstudio. 

Ok, hier und da knackt es etwas, aber für das erste Mal finde ich das Ergebnis wirklich toll. Und was sagt Ihr?  

Fotos: © Henning Pommée

Campermen #06: Ein Studio mit vier Rädern

Camping an der Ostsee: Fehmarnbelt

Ganz im Norden von Fehmarn, mitten im Naturschutzgebiet, befindet sich der Campingplatz Fehmarnbelt. Von hier kann man bei gutem Wetter – jedenfalls theoretisch – bis nach Dänemark gucken.

Am besten geht das vom Stellplatz vor der Schranke, denn hier stehen die Wagen direkt an der Küste mit freien Blick auf die Ostsee. Aber auch auf dem Platz gibt es viele Plätze mit Natur pur.

Website: fehmarnbelt-camping.de

Rundreise Sardinien

Die zweitgrößte Insel Italiens ist ein echter Mittelmeertraum. Riesig, abwechslungsreich und wunderschön gibt es auf Sardinien gerade mit dem Wohnmobil viel zu entdecken. Wer die Hauptsaison meidet, findet auch direkt am Strand tolle Plätze zum übernachten.

 

Camping Fehmarnbelt

Ganz im Norden von Fehmarn, mitten im Naturschutzgebiet, befindet sich der Campingplatz Fehmarnbelt. Von hier kann man bei gutem Wetter – jedenfalls theoretisch – bis nach Dänemark gucken.

Am besten geht das vom Stellplatz vor der Schranke, denn hier stehen die Wagen direkt an der Küste mit freien Blick auf die Ostsee. Aber auch auf dem Platz gibt es viele Plätze mit Natur pur.

https://www.youtube.com/watch?v=fam_IOZdFjI
Alte Videoaufnahmen von Campingpatz Fehmarnbelt. Und wer genau hinschaut, entdeckt Günni, das Wohnmobil von Gerd.