Gerd ist auf Sardinien angekommen, „seiner“ Insel im Mittelmeer. Mit einem leichten Sonnenbrand im Gesicht sendet er Grüße in den Norden. Auf dem Weg dorthin hat er auf einem feinen Platz am Luganersee Halt gemacht, den er mit der App „Park4Night“ gefunden hat. Henning hat währenddessen im regnerischen Hamburg ausgeharrt und ein Interview mit den beiden Busbastlern Manu und Christian geführt. Die beiden helfen angehenden Camperwomen und Campermen dabei, ihren Vanlife-Traum umzusetzen. Nadine hatte Ian Hooper von den Mighty Oaks am Mikrofon. Mit dem charismatischen Musiker spricht sie über das neue Album „Mexico„, aber auch über Ausfluchten, seine Liebe zur Natur und sein Leben in Berlin. Beim Produkt der Woche stellt Gerd mit dem Nighthawk M5 von Netgear stellt Gerd seinen mobilen Zugang zum Internet vor.
Die Campermen sprechen nicht nur jede Woche über ihren Camping-Lifestyle, manchmal wird auch geschrieben: Gerd hat „Die Camping-Bibel“ geschrieben und stellt sie in dieser Folge vor. Nadine hat diesmal Gustav Schäfer von Tokio Hotel zu Gast. Der Schlagzeuger hat sich mit seinem Caravan einen ganz persönlichen Camping-Traum erfüllt und erzählt, wohin es ihn mit seiner Familie zieht, wenn er nicht auf den großen Bühnen der Welt steht. Und Gerd zieht es in den Süden. In Nord-Italien hat er einen ganz besonderen Campingplatz entdeckt. Statt Ruhe gibt es im Norcenni Girasole Village allerdings ordentlich Rambazamba. Und Henning sorgt für Schatten und Wetterschutz: Damit beim nächsten Aufbau der Markise alles klappt, hat er die besten Tipps und Tricks parat.
Nun ist es raus: In den vergangenen Monaten habe ich mich ganz schön rar gemacht und kaum jemanden gesehen – nicht einmal meinen Freund und Mit-Campermen Henning. Nein, in diesem Fall ist Corona nicht der Grund für meine soziale Zurückhaltung, sondern ein Buch. Genauer: mein Buch.FürPincampund denADACdurfte ich„Die Camping-Bibel„schreiben. Der Ratgeber hilft beim Einsteigen zum Aussteigen, eingeflossen sind meine mehr als 40 Jahre Campingerfahrung.
Als ich als Kind das erste Mal in einem Zelt übernachtet hatte, war es um mich geschehen. Unzählige Urlaube im Zelt und im Wohnwagen folgten,irgendwann kaufte ich mir einen alten VW T4 und fuhr damit durch die Gegend. Aber da ich immer mehr Zeit unterwegs verbrachte, musste dann etwas Größeres her, inzwischen lebe und arbeite ich in einem VW LT28 mit Karmann-Aufbau. Der Oldtimer ist über 30 Jahre alt, auf den Titelbildern der älteren Podcast-Folgen sieht man ihn in voller Pracht.
Man kann sich vorstellen, dass ich auf meinen Camping-Touren auch viel Lehrgeld zahlten musste. Zum Beispiel war ich einmal in Italien unterwegs und wollte dort meine Gasflaschen füllen lassen. Mir war klar, dass ich sie nicht einfach tauschenkonnte, wusste aber nicht, dass das Auffüllen doch etwas komplizierter werden könnte. Da ich weder passende Adapter für eine italienische Gasflasche oder um die deutsche Flasche zu füllen dabei hatte, musste ich viele Kilometer fahren, bis ich einen kleinen Laden gefunden hatte, der mir helfen konnte. Inzwischen habe ich passende Adapter an Bord (mehr dazu in Folge 50).
Oder als mir während der Fahrt ein Reifen geplatzt ist. Diese Erfahrung wünsche ich keinem, auch wenn mir zum Glück nichts passiert ist. Dummerweise ist das in Dänemark passiert – und die Suche nach passenden Wohnmobil-Reifen gestaltete sich dann doch etwas schwieriger. Man kann nicht jeden Reifen nutzen, denn er muss nicht nur eine Menge Gewicht aushalten, sondern auch mit längeren Standzeiten zurecht kommen.
Diese zwei Beispiele zeigen, dass es eine Menge Dinge rund ums Camping geben kann, die man nicht unbedingt sofort auf dem Zettel hat. Aber „Die Camping-Bibel“ ist nicht nur ein Ratgeber, vor allem soll er zeigen, wie schön und individuell Camping sein kann. Es gibt schließlich nicht DEN Camper. Im Buch stelle ich alle möglichen Camping-Typen vor – nicht immer bierernst – und zeige damit, dass alles möglich ist. Es gibt einen Überblick über verschiedene Camping-Fahrzeuge, ich erkläre Unterschiede zwischen Stellplätzen und Campingplätzen und verraten, wie man den optimalen Platz finden. Auch die Frage nach den Kosten wird beantwortet.
Beim Schreiben haben mir aber am meisten die Reiserouten Freude bereitet. Wir fahren durch ganz Europa, vorbei an Sehenswürdigkeiten und Naturschauspielen – inklusive guten Campingplätzen auf der Strecke. Und für Unterhaltung sorgen Film- und Musik-Tipps und ein paar Rezepte machen zudem satt.
Das klingt nach einer ganzen Menge, oder? Im Buch ist noch viel mehr drin: „Die Camping-Bibel“ hat 350 reich bebilderte und illustrierte 350 Seiten. Und ich hoffe, dass beim Durchblättern die Große Lust auf den nächsten Camping-Trip entsteht.
In der Folge 52 stelle ich „Die Camping-Bibel“ vor, außerdem verlose ich auf unserem Instagram-Kanal „thecampermen“ drei Ausgaben.
Die Camping-Bibel 2021, 352 Seiten, Maße: 15,4 x 23 cm, Kartoniert (TB), Deutsch Verlag: ADAC Verlag ISBN-10: 3956899245 ISBN-13: 9783956899249
Nach Home Office und Selbstversorgung habe ich keine Lust mehr, auf die unendliche Ruhe – ich brauche etwas Abwechslung. Auf meinen Weg in Richtung Sardinien mache ich im Norcenni Girasole Village halt, um einfach mal wieder das pralle Leben zu spüren. Der Campingplatz hat alles, was man für einen rundum sorglosenUrlaub voller Spaß benötigt.
Da ist zu erst einmal die geniale Lage. Der Platz liegt Inmitten der grünen Hügel der Toskana, nur wenige Kilometer vom traumhaften Florenz entfernt. Schon das alleine macht ihn zu einem guten Zwischenstopp, denn ich liebe die Stadt. Aber selbst wenn man keinen Bock auf Kultur und Geschichte hat, lockt der Platz mit einem großen Angebot. Laut Webseite bietet das familienfreundliche Feriendorf Unterhaltung für jedes Alter, Ausflüge und Touren in die Umgebung sowie innovative Sportmöglichkeiten.
Zwei Wasserparks und Pools in allen Größen sorgen für wundervolle Tage mit den Kindern. Und selber kochen? Ach, quatsch. Denn am Ende des Tages gibt es kulinarische Höhepunkte in verschiedenen Restaurants. Und wenn das immer noch nicht reicht, kann man sich in den Abendshows von den Animationsteams unterhalten lassen. Ich bin gespannt, wie meine Frau auf den Platz reagiert, denn sie mag solchen Trubel eigentlich nicht so gerne. Aber vielleicht kann ich sie mit coolen Wasserrutschen überzeugen – oder damit, dass man auch seinen Hund mitbringen darf. Und wahrscheinlich wird es mir dort auch schnell zu viel: zu viel Menschen, zu viel Lärm, zu viel von allem. Aber für ein zwei Nächte? Aber ja, denn als Vergüngspark-Fan scheint mir der Platz genau das richtige zu sein. Und mein Fahrgeschäft bringt ich diesmal halt mit.
Neben 145 geräumigen Stellplätzen gibt es knapp 300 Mietunterkünfte. So können auch Nicht-Camper die Annehmlichkeiten und das Unterhaltungsprogramm desPlatzes nutzen.
Bei den Preisen ist man in er Hauptsaison nicht zimperlich. Eine Übernachtung kostet pro Person 17 Euro, der Standplatz kostet 34 Euro, für Kinder zahlt man 9 Euro und eine Kurtaxe von 1,50 pro Person ist auch noch fällig. Da kommt ganz schön was zusammen, immerhin ist Strom, Internet und Dusche inklusive. Außerhalb der Saison kann man etwas günstiger dort übernachten, es gibt viele Angebote.
Wenn Peter Keller von seinem Wagen erzählt, gerät er ins Schwärmen. Schaut man auf die Vita des erfolgreichen Musikers und Produzenten, auf die Stadionkonzerte und sein großes Studio in Hamburg– es würde wahrscheinlich Niemanden wundern, wenn er von einem topmodernen und perfekt ausgestatteten Superschlitten spricht. Aber nein, der Musiker fährt einen VW T3 Syncro, ein Oldtimer aus dem Jahr 1989.
Schon seit mehreren Jahren hatte er einen Camper gesucht – und seine Vorstellungen von einem perfekten Fahrzeug war klar. Ein VW T3 sollte es sein, Syncro war ein muss und auch bei der Farbe wollte er keine Kompromisse eingehen. Seine Idee: Wenn er mit Peter Maffay auf Deutschland-Tournee ist, hat er zwischen den Gigs auch viel Zeit und kann sich ganz entspannt sein Wunschauto suchen. Und irgendwann sah er das Fahrzeug seiner Träume und zögerte nicht lang.
Es war Liebe auf dem ersten Blick. Kein Wunder, denn einen alten Bulli in dem Zustand findet man nicht so häufig. Die Westfalia-Ausstattung sieht aus wie geleckt, der weiße Lack mit dem dezenten „4WD“-Aufkleber an der Seite und das Hubdach mit dem grauen Zeltstoff – alles wirkt wie aus einem Guss. Ein echtes Schätzchen. Allerdings verschwand auch der eine oder andere Euro im Fahrzeug, denn inzwischen fährt der Syncro mit einem Austauschmotor und auch unterwegs sind immer mal wieder unvorhergesehene Reparaturen fällig. Es ist halt ein altes Auto. Aber genau darauf steht der Gitarrist und Produzent.
In jeder freuen Minute steigt er in seinen Oldie und fährt ans Meer: Peter Keller ist Kiter, sein Revier ist die Küste Norddeutschlands, am liebsten fährt er nach Fehmarn oder St. Peter-Ording. Doch manchmal reicht eine Fahrt von Hamburg-Altona zur Elbe, damit er sich wie im Urlaub fühlt. Und er ist auch ein wenig stolz auf seinen weißen Begleiter: Als der Tacho mitten auf der Autobahn die Marke von 300.000 Kilometern erreicht, stellte der die Warnblinker an, hielt auf dem Seitenstreifen und machte davon ein Foto.
Wenn es nach ihm ginge, würde er in seinem Bulli auf Tour gehen. Doch bei den großen Stadien-Tourneen ist das nicht denkbar, da ist er dann mit der Band im Nightliner unterwegs. Doch bei der Arbeit an einem neuen Album kann es schon mal sein, dass Peter Keller lieber in seinem Wagen schläft, als im Hotelzimmer. Hier findet er seine Ruhe, es ist ein Stück Heimat, dass er dann immer dabei. Wenn er dann im Herbst mit seinem eigenen Programm unterwegs ist, kommt sein Bulli natürlich mit. Im Gepäck seine Gitarre und ein paar Kerzen für die Gemütlichkeit.
In Campermen # 51 „Die Synchronität des Lebens“ erzählt der symphatische Musiker mit dem „Herz aus Rock“ über Ausfahrten, Lieblingsorte und wichtige Accessoires. Und außerdem verrät der geborene Optimist, wann man ihn wieder auf der großen und kleinen Bühne sehen kann. Zur Einstimmung spielen wir kurz seinen Song „Der erste Mensch auf dem Mars“ an.
Corona kann uns mal, wir lassen uns den Spaß am Camping nicht verderben. In Norddeutschland geht es auch schon wieder Stück für Stück los, denn in einem Testgebiet wird untersucht, ob man in Pandemie-Zeiten gefahrlos im Camper pennen kann. Wir kennen die Antwort zwar schon, aber hey: Wenn eine Untersuchung dabei hilft, dass wir wieder unterwegs sein können, sind für voll dafür. Camping ist übrigens auch Oscar-würdig: Der Film „Nomadlad“ hat drei Trophäen gewonnen. Beim Platz der Woche geht es diesmal nach Schweden: Henning stellt einen Platz vor, auf dem noch ganz ursprünglich gecampt wird. Und Gerd hat mit Peter Keller gesprochen. Der Musiker und Produzent ist seit 2004 Gitarrist bei Peter Maffay, mit seinen eigenen Songs tourt er Ende des Jahres durch Deutschland. Im Interview erzählt er von seinen ganz persönlichen Vanlife in seinem Oldtimer, einem VW T3 Syncro. Und gekocht wird auch auch, besser: gebacken. Gerd stellt den Omnia Backofen vor. Der schlichte Topf mit dem roten Deckel zaubert köstliches Backwerk auf dem Gasherd.
Ich gebe es zu: Wenn es um die Wahl guter Campingplätze geht, schaue ich auch immer gerne bei mir ums Eck. Denn manchmal möchte ich einfach nur schnell auf einen schönen Platz, ohne dafür weit fahren zu müssen. Aber auch ohne di eNähe zu Hamburg würde der Campingplatz Hohes Elbufer ganz weit oben auf meiner Favoritenliste stehen. Da ist erst einmal die schöne Lage direkt an der Elbe. An dieser Stelle ist der Fluss ruhig, wodurch man gefahrlos ein Bad nehmen kann – während gemächlich die Binnenschiffer vorbeifahren. Auch Wassersport ist hier kein Problem, im Gegenteil: Wer hier kein Boot, Kanu oder Jetski hat, wird schon etwas mitleidig angeschaut. Es ist ein Platz für Wasserratten. Und das erklärt vielleicht auch, warum ich sogerne dort bin.
Normalerweise liegen die Camping-Plätze an der Elbe hinter einem Deich, denn die Gezeiten sorgen dafür, dass die Elbe bei Flut weit übers Ufer tritt. Doof, wenn man dort gerade sein Zelt aufgebaut hat. Das kann beim Hohen Elbufer nur in Ausnahmezeiten passieren. Die gute Lage sorgt für freie Sicht und einen einen schnellen Zugang zum Wasser. Wie ein Handtuch liegt der Platz entlang der Elbe, selbst die Stellplätze in dritter Reihe sind nur ein paar Meter vom Ufer entfernt.
Rund 120 Stellpätze gibt es hier, die meisten davon sind allerdings für Dauercamper reserviert. Die wenigen freien Plätze sind im Sommer nur kaum spontan zu bekommen, man sollte reservieren. Aber der Versuch lohnt sich. Da der Platz ziemlich genau zwischen den Städten Lauenburg und Geesthacht liegt, hat man viele Einkaufsmöglichkeiten und eine große Auswahl an Restaurants. Besonders die Altstadt von Lauenburg lädt zum Bummeln ein. Und wer nach Hamburg will, kann die Stadt auch per Boot erreichen.
Preise Stellplatz 8,– Euro Erwachsene 7,50 Euro Kinder und Hunde 3,– Euro Strom ebenfalls 3,– Euro
Es ist die 50. Folge von Campermen. Doch statt deswegen durchzudrehen, bleiben Henning und Gerd ganz locker im Camping-Modus. Beim Platz der Woche geht es diesmal an die Elbe zum Campingplatz Hohes Elbufer zwischen Geesthacht und Lauenburg. Henning spricht mit einem Neu-Camper über Fahrzeug-Umbau, Bedürfnisse und erste Ziele. Gerd hat ein paar Adapter dabei, mit denen auch im Ausland nie das Gas ausgeht. Und Henning stellt wiederum seine drei aktuellen Top-Songs der Campermen-Playlist vor. Und dann gibt es noch etwas für Sitzenbleiber zu gewinnen. Ein echtes Jubliäumsprogramm.
Schon die Bilder von Darc Mono haben es mir angetan. Obwohl ich das Expeditionsfahrzeug nur aus dem Netz kenne und daher auch noch nie darin gesessen habe, bin ich Feuer und Flamme für die abgefahrene Camper-Karre. Gäbe es ein Datingportal für Campingfahrzeuge, ich hätte Darc Mono immer schön nach rechts gewischt und auf ein Date gehofft. Aber vielleicht ist es auch ganz gut, dass es noch zu keinem Treffen gekommen ist. Dann wäre aus einer Fernverliebtheit vielleicht echte Liebe geworden – und das wäre ganz schön teuer geworden.
Aber bevor ich auch nur ein weiteres Wort zum Preis verliere, muss ich erst einmal über das Design sprechen. Wer sich auch nur ein wenig mit Campingfahrzeugen beschäftigt, wird immer wieder auf ähnliche Konzepte stoßen. Da ist einerseits die Bauweise, die von fast jedem Hersteller mit nur leichten Variationen ausgeführt wird. Im Inneren sieht es dann nicht abwechslungsreicher aus. Sitze, Dinette, Badezimmer – fast überall das gleiche Bild. Hier sind die Polster vielleicht mal aus Leder, dort sind die Schränke dann möglicherweise in weiß statt in Holzoptik. Aber sonst? Design nach Vorschrift. Man könnte denken, dass alle Camper einen Einheitsgeschmack haben. Und warum sollten sie das auch ändern, schließlich verkaufen sich Wohnmobile und andere Camping-Fahrzeuge so gut wie nie. Never change a running system.
Das sieht Tom Konecny von Darc Mono anders. Er hatte keine Lust mehr auf das Camper-Einerlei. Mit seinen beiden Partnern entwickelte er ein Exepditionsfahrzeug, dass wie eine Mischung aus Marsmobil und Einsatzwagen der Armee wirkt. Alles ist hier größer als normal – und doch wirken die Proportionen so optimal aufeinander abgestimmt, dass man anhand der Bilder nur schwer die Dimensionen abschätzen könnte. Schon durch die geradlinige Form hebt sich der Gelände-Camper deutlich von anderen Expeditionsfahrzeugen ab. Doch es ist die Bauweise, die Darc Mono zu einem einzigartigen Fahrzeug macht. Die Wohneinheit beseht aus Carbonfasern, wodurch sie äußerst robust bei sehr geringem Gewicht ist. Das Material stammt von alten Windkraftanlagen und sollte eigentlich entsorgt werden. Durch neue Verfahren konnte es so wieder aufbereitet werden, dass eben auch so komplexe Bauformen wie Wohnkabinen für Campingfahrzeuge daraus gebaut werden können.
Doch es kommt natürlich nicht nur auf Äußerlichkeiten an. Wenn es um die Liebe geht, zählen vor allem die inneren Werte – und die haben es wirklich in sich. Hier gibt es keinen typischen Wohnzimmer-Look mit Holzfurnier und dicken Polstersesseln, den es – leider – immer noch viel zu oft in neuen Wohnmobilen gibt. Im Darc Mono zählt die klare Kante. Mehr Hotel-Lounge als 70er Jahre Wohnstube, mehr Club statt Kellerbar. Im Heck befindet sich eine geräumige Sitzecke mit klappbarem Tisch, die Küche könnte auch in einem teuren ein-Zimmer-Apartment stehen. Selbst das kleine Bad wirkt fast so, als wäre es für ein Hotel in New York designt worden. Allerdings gäbe es dort keine Trenntoilette, wie man sie im Darc Mono findet. Nachhaltigkeit ist hier Trumpf – und das gilt eben auch für die Hinterlassenschaften.
Geschlafen wird im Hubbett, welches sich tagsüber fast unsichtbar über der Sitzgruppe befindet. Die großen Fenster an der Seite und auf dem Dach lassen so viel Licht ins Fahrzeug, dass man sich fast wie im Freien fühlt. Aufgebaut wurde die Wohnkabine auf einem Iveco Allrad-Fahrzeug, bisher gibt es den Darc Mono nur in einer Größe. Dafür lässt sich die Einrichtung nach Wunsch individualisieren. Später sollen auch weitere Varianten dazu kommen. Doch schon mit dem ersten Modell wird man garantiert für Aufsehen sorgen – wenn man denn überhaupt die Chance hat, einen Darc Mono zu kaufen. Die ersten Fahrzeuge wurden den Jungunternehmern geradezu aus den Händen gerissen, schon bevor die Käufer überhaupt ein echtes Fahrzeug sehen konnten. Bisher gibt es schließlich nur die Bilder, die an einem Rechner entstanden und eine grandiose Idee. Die ersten Fahrzeuge verlassen erst Ende 2021 das Werk. Aber wenn man Tom Konecny zuhört, wie er von dem Darc Mono erzählt, dann ist man selbst geneigt, schnell seinen Kontostand darauf zu überprüfen, ob eine Kauf nicht doch irgendwie möglich ist. Denn natürlich muss dann doch einmal kurz über den Preis gesprochen werden. Der Darc Mono soll rund 300.000 Euro kosten – zuzüglich der Steuern. Andere kaufen dafür vielleicht ein Haus mit kleinem Garten.
Doch Weltentdecker, die keine Lust auf ein standardisiertes Leben haben, neigen immer häufiger dazu ihr Haus zu verkaufen und in ein Camping-Mobil zu steigen. Je nachAusstattung ist es inzwischen keine Seltenheit mehr, mehrere Hunderttausend Euro für ein Fahrzeug auszugeben. Der Darc Mono befindet sich daher preislich in einer guten Gesellschaft. Schaut man auf die Innovationsfreude, das exzellente Design, den verbauten Luxus und die nachhaltigen Aspekte, relativiert sich der vermeintlich hohe Preis. Nein, ein Schnäppchen wird der Darc Mono selbst durch Schönrechnen sicher nicht. Doch wer von der großen Freiheit mit Komfort und guter Optik träumt, hat mit diesem besonderen Fahrzeug eine weitere Option, sich den ganz persönlichen Luxus erfüllen. Und es muss auch nicht gleich eine Weltreise sein, die man mit diesem Fahrzeug antritt, denn schließlich macht der Darc Mono überall ein gutes Bild, selbst auf dem Campingplatz um die Ecke. Ich werde jetzt jedenfalls erst einmal anfangen, zu sparen.
Für Gerd war es Liebe auf dem ersten Blick. Als er das Foto der Schönheit gesehen hatte, war es um ihn geschehen. Also hat er schnell die Nummer rausgesucht, angerufen und tatsächlich ein Date ausgemacht – für ein Interview. Tom von Darc Mono spricht über ein ganz besonderes Expeditionsfahrzeug. In Deutschland entwickelt und gebaut setzt das Team auf Nachhaltigkeit und eine perfekte Ausstattung. Das Resultat ist ein Camping-Fahrzeug der Extraklasse. Damit könnte man natürlich um die Welt fahren oder auch einfach „nur“ an die dänische Nordseeküste: Henning stellt dort einen wunderbaren Stellplatz mitten in den Dünen vor. Außerdem sorgt er für guten Duft im Cockpit, denn bei ihm riecht es nach Wald. Für den passenden Soundtrack sorgt diesmal Gerd: Er stellt drei Songs aus seiner aktuellen Heavy Rotation vor.