
Das war der Plan – Camping in der Schweiz, Lenzerheide, Idylle pur. Oder?
Stellt euch das vor: Ihr habt euren Bulli gepackt, das Dachzelt montiert, die Kühlbox gefüllt und träumt von kristallklarer Bergluft und einem Kaffee mit Blick auf die Lenzerheide. Der Campingplatz St. Cassian ruft.
Aber was ihr bekommt? Regen. Viel Regen. Ohne. Eine. Pause.
Willkommen in der Alpenversion von „Waterworld“.
Glück im Unglück: Ich hatte mir noch rechtzeitig die Taiss HS Hooded Jacket Men von Mammut gegönnt – eine Regenjacke, die nicht nur dicht hält, sondern auch dabei hilft, stilvoll durch den Monsun zu marschieren. Darunter: T-Shirt, und die Ultimate VIII SO Vest Men – winddicht, leicht, angenehm.
Rosie, unser Hund, fand den Regen super. Flynn, mein Sohn, auch, aber eine Woche lang (laut Wetter-App) waren dann doch zu viel.
Zubehör-Tipp:
Was uns zusätzlich gerettet hat – und das meine ich absolut ernst – war das Light Awning von Roof Space.
Eine Art minimalistisches Vorzelt, das man in wenigen Minuten aufspannt. Hält die Sonne draußen (die wir nie gesehen haben) – und vor allem den Regen ab (den wir nie nicht gesehen haben).
Das Ganze wirkt ein wenig wie ein mobiles Beduinenzelt – fast schon Lawrence von Arabien, nur mit Bulli statt Kamel.














Und dann war da noch das leidige Thema Roaming.
Die Schweiz ist ja, trotz aller Alpenromantik, nicht in der EU. Wer also nicht aufpassen will, zahlt für ein paar Megabyte Daten den Preis eines Kleinwagens.
Meine Lösung: Eine eSIM über die Saily App – unkompliziert, fairer Preis, sofort nutzbar. Ergebnis: LTE-Empfang selbst im Wolkenkessel über 1.000 Metern.
Aber nach zwei Nächten im Dauerregen wurde uns klar: Hier wird es keine Aussicht geben. Keine trockenen Schuhe (ich habe die Gassi-Beutel für Rosie als zusätzliche Stümpfe in meinen Wanderschuhen getragen, um keine nassen Füße zu bekommen – unbeutzt natürlich) . Keine Lagerfeuerromantik.
Also – Roof Space eingeklappt, en Rest nass in den Bulli geworfen und ab in den Süden. Italien wartet. Mit Sonne. Hoffentlich.
Der Exodus – raus aus dem Regen, rein ins Gesso-Tal
Über den San Jorio Pass, vorbei an Mailand, suchten wir Sonne.
Alle Camper Europas schienen dieselbe Idee zu haben – die Alpen waren wie ausgewrungen, und die Ferienzeit machte die Platzsuche zu einem Strategiespiel.
Ziel: Das kaum bekannte, aber wunderschöne Gesso-Tal im Piemont.
Fund: Der charmante Campingplatz Valle Gesso – gefunden über die ACSI App, die ich jedem empfehlen kann, der spontan campen will, ohne an einem geschlossenen Tor zu stranden.
Italienischer Minimalismus trifft Campingtaktik
Der Campingplatz: voller Italiener und Niederländer, etwas in die Jahre gekommen – aber mit Charakter.
Der Pool? Herrlicher Bergblick, aber: Badekappenpflicht. Kein Witz. Keine Kappe, kein Schwimmen. Punkt.
Und als wäre das nicht schon speziell genug: Wer ins Wasser wollte, musste vorher durch eine Waschstraße, ausgelöst von Lichtschranken.
Ob du willst oder nicht – durch da!
Auch die italienische Oma, die eigentlich nur auf der Liege dösen wollte, wurde sanft aber bestimmt vom Sensor zur Dusche geschickt. Herrlich.
Das Klo? Nun ja. Einige Toiletten entsprachen eher archäologischen Relikten als modernen Sanitärstandards:
Ein Loch im Boden, flankiert von zwei Riffelplatten für die Schuhe – eine Art Yogaübung mit Wasseranschluss.
Nach intensiver Suche fanden wir dann aber einen der raren „modernen“ Sitze, was vor allem Flynn überglücklich machte. (Mich auch, ehrlich gesagt.)
Dolce Vita, Seealpen-Luft und digitale Fahrradträume
Nur zehn Minuten zu Fuß: das entzückende Dorf Entracque.
Auf dem Platz: Caffè für 1,30 €, Cappuccino für 1,50 €, dazu ein kleiner Aperitivo-Snack – und du fühlst dich wie ein Filmkomparse in einer italienischen Sommerkomödie.
Einkaufen? Tja. Supermarkt gibt’s nicht. Nur kleine Läden mit Spezialitäten, die man in Hamburg für teures Geld in Feinkostläden sucht. Tipp: Großeinkauf vorher erledigen – Como ist ja nicht weit.
Direkt unter dem Campingplatz fließt der Fluss Gesso – wild, kalt, wunderschön.
Unser Nachmittagsprogramm: Picknick am Wasser, Steine hüpfen, kalte Füße. Flynn und Rosie waren stundenlang beschäftigt. Ich auch – mit Staunen.
Mountainbike, App-Zauber und clevere Technik
Wir haben uns vor Ort E-Mountainbikes ausgeliehen – und ohne Motor wären wir ehrlich gesagt nicht weit gekommen. Die Berge hier meinen’s ernst.
Navigation via Outdooractive App – funktioniert super, auch offline.
Um nicht ständig das Handy rauszufummeln, hatte ich das VACUUM uni phone case von Fidlock dabei – wasserdicht, staubdicht, hält bombenfest am Lenker und lässt dich auch durch die Schutzfolie problemlos scrollen.
Technik, wie sie sein sollte. Clever, nicht kompliziert.
Rückreise mit Aussicht – und deutschem Zwischenstopp
Zurück ging es über den spektakulären San-Gotthard-Pass – Panorama-Ausblicke, Serpentinen, Gänsehaut.
Dann: ein letzter Stopp bei Würzburg, gefunden über die Park4Night App – bevor wir nach Hamburg zurückrollten, erschöpft, glücklich und voller neuer Erinnerungen.
Fazit: Gesso-Tal statt Gletscherregen – die (See)Alpen können auch italienisch
Wenn du die Berge, die italienische Sprache und einen Appertitivo um 17 Uhr liebst – dann fahr nach Entracque ins Gesso-Tal.
Charmanter Campingplatz, ehrliche Preise, herzliche Menschen, und ein Fluss, der so klar ist, dass man fast reinbeißen möchte. Und mit dem richtigen Equipment wird selbst der Regen zum Erlebnis.
Top-Ausrüstung & Apps aus dem Reisebericht:
- Regenjacke: Mammut Taiss HS Hooded Jacket Men
- Dachzelt: Roofspace 4
- Zubehör: Light Awning Roof Space
- Weste: Mammut Ultimate VIII SO Vest Men
- Handyhalterung: Fidlock VACUUM uni phone case
- Tourenplaner: Outdooractive App
- eSIM in der Schweiz: Saily App
- Campingplatz: Camping Valle Gesso
- Campingplatzfinder: ACSI Camping App
- Stellplatzsuche: Park4Night
Hinweis für Erstcamper: Nehmt eure eigene Badekappe mit, die Kostet vor Ort 5€.
Und vermeidet Toiletten mit Bodenkontakt, wenn ihr eure Oberschenkelmuskulatur nicht trainieren wollt.
Ciao, euer Henning !
